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Meine "leichte" Geburt und wie mir Gelassenheit dabei geholfen hat!

Warum bist Du immer so gelassen? Diese Frage höre ich öfters. Meistens von Menschen, die nicht zu meinem engsten Familienkreis gehören. Mein Mann und meine Kinder haben da sicher eine andere Meinung. Das heißt aber nicht, dass ich nicht authentisch lebe. Um das zu erklären, erzähle ich Euch heute eine kleine Geschichte!

 

Als ich zum ersten Mal schwanger wurde, entschied ich mich dazu, mein Kind im Geburtshaus in Charlottenburg zu bekommen. Mit über 300 Geburten im Jahr ist es eines der größten außerklinischen Geburtshäuser europaweit.

Ich habe mich dort sofort wohlgefühlt. Die Hebammen waren kompetent, einfühlsam und ganzheitlich. Ich ging nicht nur zu den Vorsorgeuntersuchungen hin, sondern auch zum Vorbereitungskurs und zum Yoga.

 

Alleine der Umstand, dass man dort an der Garderobe seine Schuhe auszieht, in Hausschuhe schlüpft, sich eine heiße Tasse Tee eingießt und dann in die wunderschön eingerichteten Besprechungsräume oder Geburtsräume geht, hat etwas so Geborgenes, das kann man gar nicht beschreiben kann. Kurzum: Ich habe mich wohl und aufgehoben gefühlt. Mir wurde ein tolles Körpergefühl vermittelt, ich habe so viel gelernt und ich hatte tiefes Vertrauen zum Haus und den Frauen dort. Und auch wenn die erste Schwangerschaft nicht reibungslos lief und mich viele Sorgen und Ängste plagten, dort habe ich den Satz gelernt: Sorgen sind fiktiv! Als ich z.B. wissen wollte, was ich machen soll, wenn die Geburt von jetzt auf gleich losgeht (statistisch gesehen eine völlig absurde Angst), erklärte mir die Hebamme ganz ruhig, und als wäre es total normal: „Dann rufst Du uns an, nimmst eine große Mülltüte, schneidest sie auf, legst sie aufs Bett, legst ein Leintuch drüber, bekommst Dein Kind und wartest, bis wir da sind.“

Klar - was sonst? Es waren diese Kleinigkeiten, diese Gespräche, die mich sicher machten. Außerdem wurde mein Glaube an mich selbst und an meinen Körper total gestärkt. Meine Freundinnen, die im Krankenhaus die Kinder bekamen, hatten diese Rundum-Vorbereitung nicht und das habe ich oft bedauert. Weil es mir so guttat. Bis zum Schluss blieb bei mir die Sorge, das Kind könnte zu schnell kommen. Deswegen war ich froh, als ich zum perfekten Zeitpunkt einen Blasensprung hatte. Erst einmal ohne Wehen. Da wusste ich, cool, jetzt geht es los und das Kind scheint keine Sturzgeburt sein zu wollen. Dann machte ich das, was ich gelernt hatte. Hebamme anrufen, entspannen, warten, ausruhen, nochmal anrufen (wir mussten zwischendurch wegen Streptokokken hinfahren für eine Antibiotika-Gabe, und auch da war alles so routiniert, liebevoll und professionell, dass ich mich einfach fallen lassen konnte in diesen Prozess) und das Wichtigste: Dieses Ereignis genießen. Ich würde in ein paar Stunden ein Kind zur Welt bringen. Das war in meinem Leben das Krasseste, was ich je gemacht hatte. Es war diese Ruhe, da bin ich sicher, die mir die Kraft gab für meine wirklich tolle Geburtserfahrung. Die Ruhe, die mein Mann ausstrahlte, spielte außerdem auch eine große Rolle.

Als die Wehen dann einsetzten, sind wir losgefahren, kamen im Geburtshaus an und so konnte ich auch meine allerletzte Sorge über Bord werfen. Ich war im Geburtshaus. Keine Geburt im Auto oder zu Hause. Easy. So wurde ich auch wahrgenommen. Die Hebammen empfingen mich ruhig und liebevoll, und vermuteten, dass das noch eine Weile dauern würde, da ich noch so entspannt sei. Ich fragte mich: warum denn nicht? Jetzt geht es doch los. Jetzt sind alle wichtigen Akteure da! Tatsächlich erblickte mein kleines Wunder nur 3 Stunden später das Licht der Welt. Ich war so fokussiert und ganz bei mir als es dann so richtig los ging. Mein Körper übernahm das Ruder und ich war eins mit ihm. Wir arbeiteten zusammen und alle waren da und kümmerten sich darum, dass ich genau das machen konnte. Klar waren die Presswehen heftig, natürlich ist es nicht schmerzlos, ein ganzes Kind aus sich heraus zu schieben - aber es war auch überwältigend zu spüren, was ich kann. Mein Selbstbewusstsein schoss in die Höhe. Und auch später, bei all den Dingen, die so zu tun sind nach einer Geburt, frage die Hebamme: “Du bist ganz schön hart im Nehmen, oder?”

 

Die Antwort? Nein. Aber ich habe vertraut. Ich habe in mir geruht. Ich habe an mich geglaubt und ich war gedanklich, mental und spirituell vorbereitet auf diese Situation. Ich wurde unterstützt von meinem Mann und starken Frauen. Ich kenne meine innere Kraft, ich weiß wie ich sie erhalte und ich kann sie abrufen.

 

Klappt das immer? Nein. Es gibt noch einige Trigger, die mich aus der Ruhe holen. Es gibt noch Situationen, die mir Kraft rauben, weil ich nicht loslassen kann (auch ein Grund, warum die zweite Geburt nicht so peachy lief - aber dazu wann anders mehr). Aber ich weiß, wie ich daran arbeiten kann. Und ich weiß, dass ich auch anders kann!

 

Was will ich Dir mit dieser Geschichte sagen? Wenn Du Dir ein sicheres Umfeld schaffst, liebevolle Menschen und Deinen Stärken vertraust, dann gibt es keinen Grund, nicht gelassen zu sein. So empfinde ich das. Und ich habe mir diese Menschen in mein Leben geholt, ich habe meine innere Sicherheit ausgebaut, ich füttere meinen Selbstwert täglich. Daher nehmen mich viele Menschen als gelassen wahr. Weil mich nur wenig derart aufreibt, dass ich unentspannt werde. 

 

Eine dieser Sachen verrate ich Dir hier auch noch. Ich reagiere ganz schön unentspannt darauf, wenn Frauen - egal ob Mütter oder nicht - kleingehalten werden. Egal von wem. Von Männern, von Frauen, von sich selbst. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, das zu ändern. Und deswegen sind viele meiner Inhalte auch einfach for free. Du kannst zum Beispiel bei meinem Minikurs zur Mama-Identity für Deine Gelassenheit mitmachen. Du kannst mir auf Instagram folgen und Dir meine Lives ansehen oder meine Posts lesen. Du kannst in meine Mama-WhatsApp-Gruppe kommen und konkrete Hilfe erhalten.

 

2022 wird noch einiges mehr folgen. Und natürlich kannst Du, wenn wir uns individuell um Dein Anliegen, Deine Entspannung und Gelassenheit für Deinen Familienalltag kümmern sollen, ein Erstgespräch und ein Coaching mit mir machen. Es ist meine Leidenschaft, Dir neue Perspektiven zu zeigen, damit Du in Deine Kraft kommst. Um zu leuchten!

 

Komm mit mir mit. Leuchte!

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