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Zwischen Kinderschuhen und Konzerten: Meine Identität als Mutter

Konzerte waren früher mein Leben
Konzerte waren früher mein Leben

Identität als Mutter: Wie Hobbys plötzlich verschwinden

Neulich war ich auf einem Konzert.

Bei einem Sänger, den ich zuletzt intensiv gehört habe, als ich Mitte 20 war – also vor fast 20 Jahren. Auf einem Konzert war ich zuletzt vor mindestens sieben Jahren. Ich weiß nicht einmal mehr, welches das war.

 

Diesmal stand ich allein da. Alle Konzertfreund:innen? Verschwunden auf dem Weg durchs Leben. Ich habe keine „Lass uns Pferde stehlen“-Crowd mehr. Nur noch Freundschaften, bei denen Treffen lange vorher geplant werden müssen – und das scheitert oft, weil alle beschäftigt sind und ich Kinder habe.

 

Eine Zeit lang hatte ich ohnehin gar kein Bedürfnis nach Party oder Ausgehen. Ich habe Freundschaften vernachlässigt, mein Umzug nach Berlin hat den Rest getan. Und dann stand ich plötzlich mit zwei Konzertkarten in der Hand da, spontan gekauft in der Hoffnung: „Irgendwer kommt schon mit.“ Niemand kam.

 

Also ging ich allein. Karte war schnell verkauft – ausverkauftes Konzert. Und als die alten Lieder liefen, die ich auswendig konnte, wurde mir klar:

So geht das nicht! Ich darf nie wieder vergessen, wie sehr ich das liebe.

 

Denn genau das ist passiert. Ich habe meine Hobbys vergessen. Dinge, für die ich früher gearbeitet habe, um mir sie leisten zu können.

Von Kinderschuhen, Hund und To-do-Listen – wenn Mütter sich selbst vergessen

Heute arbeite ich für neue Kinderschuhe, für die größere Wohnung, für gute Lebensmittel und für Handyverträge. Mein Hund ist mein einziges Hobby – und selbst den vernachlässige ich regelmäßig wegen Terminen, die angeblich wichtiger sind.

 

Und nebenbei bin ich diejenige, die Müttern erzählt: „Hey, räumt mal auf in eurer Mutterschaft – ist ganz schön durcheinander hier, oder?“

 

Witzig.

Arbeite ich heutzutage nur noch für neue Schuhe, Essen und Verträge?
Arbeite ich heutzutage nur noch für neue Schuhe, Essen und Verträge?

Freizeit-Gap: Warum Mütter weniger Zeit für sich haben

Wusstest du, dass Mütter in Partnerschaften im Schnitt 6 Wochen weniger Freizeit pro Jahr haben als Väter?

Das sind rund 30 Minuten pro Tag.

 

30 Minuten – die ich mit Sport, Schreiben, einem Buch oder einfach Stille füllen könnte.

 

Das Problem: Viele merken gar nicht, dass ihnen diese Zeit fehlt. Aber der Mangel hinterlässt Spuren – mental und körperlich. Und er wirkt sich auf die gesamte Familiengesundheit aus. Gestresste Mütter, die kaum Erholung haben, nehmen automatisch seltener an bereichernden Familienaktivitäten teil. Ein Verlust für alle.

Wer will ich eigentlich sein? Fragen zur Identität als Mama und Frau

Vor vielen Jahren habe ich eine Weiterbildung gemacht und mich zum ersten Mal bewusst mit meiner Identität auseinandergesetzt:

  • Wer bin ich?
  • Was macht mich aus?
  • Wie will ich sein?

Die letzte Frage hatte ich mir nie gestellt. Ich war einfach – mal sportlich, mal interessant, mal belesen. Aber nie bewusst. Als Mutter zum ersten Mal damit konfrontiert, hat es mich überrumpelt:

Wie will ich als Frau sein? Wie als Mutter? Oder bin ich nicht beides gleichzeitig?

 

Selbst der Hund weiß: Es gibt wichtigere Dinge im Leben als die To Do-Liste
Selbst der Hund weiß: Es gibt wichtigere Dinge im Leben als die To Do-Liste

Der Identity Loop: Schritt für Schritt zurück zu mir

 Damals habe ich den Identity Loop kennengelernt – ein Prozess, der mir half, Schritt für Schritt zu verstehen, wie Identität entsteht:

  • Was denke ich über mich selbst?
  • Wie handle ich dadurch?
  • Welche Erfahrungen bestätigen diese Gedanken?
  • Und wie verstärkt das wiederum mein Selbstbild?

Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, mich wirklich zu sehen – und ernst zu nehmen. Ich konnte erkennen, welche Gedanken gar nicht meine eigenen waren, sondern aus Familie, Umfeld oder alten Vorbildern stammten.

 

 

Ja, ich bin Mama. Aber eben nicht nur.

Wild Mom Experience – Coaching für mehr Identität und Selbstfürsorge

Auch daran musste ich denken, als ich allein im Konzertsaal stand, zu Tränen gerührt, und jedes Lied mitsang. Denn ich bin auch die Frau, die Konzerte liebt.

 

In meiner Wild Mom Experience ist ein zentraler Teil, neben dem Identity Loop,  das Wild Goal: Ein persönliches Ziel, das du dir für die 12 Wochen setzt und das dich zurück zu dir bringt. Das kann ganz Unterschiedliches sein:

  • wieder joggen gehen,
  • ein Fotoalbum fertigstellen,
  • den Balkon bepflanzen,
  • einen Kurs besuchen,
  • oder einfach regelmäßig ein Buch lesen.

Manchmal sind es kleine Dinge – aber sie sind der Schlüssel, sich selbst wieder zu spüren.

Dein persönliches Ziel wartet auch auf dich

Für mich ist die Zeit der Konzerte zurück. Für dich ist es vielleicht etwas ganz anderes.

 

In der nächsten Wild Mom Experience freue ich mich darauf, auch dein Ziel kennenzulernen – und dich auf dem Weg zu begleiten.

Ich bin sicher: In 12 Wochen wirst du etwas Erstaunliches über dich herausfinden und etwas Neues in dein Leben integrieren, das dich bereichert.

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