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Manchmal sind Sachen einfach Scheiße.

Vor drei Jahren hatte ich keinen Plan. Ich wusste nicht, wo ich hin wollte, was ich weiter machen will, warum ich mich manchmal so kaputt und ausgelaugt fühlte. Ich war gerade zum zweiten Mal Mama geworden und hatte schon zwei Patchwork-Kinder zusammen mit meinem tollen Mann, ging in Teilzeit arbeiten und dachte eigentlich, ich könnte mit meinem Leben zufrieden sein. Aber irgendwie war ich das nicht. Das machte mir abwechselnd einen schlechtes Gewissen und ein unendlich trauriges Gefühl. Ich fühlte mich undankbar und tappte schließlich in die Positiv-Falle. Ständig redete ich mir alles schön. Wir sind gesund, kommen über die Runden, den Kindern geht es gut, usw. Dann wurde bei meiner kleinen Tochter ein Herzfehler festgestellt und bei meinem Sohn eine emotional-soziale Auffälligkeit. Mein Chef eröffnete mir, dass ich gar nicht so “effektiv” sei, wie er immer dachte und ich erkannte endlich, dass man sich nicht alles gut reden kann.

Manchmal sind Sachen einfach Scheiße und das darf auch gesagt werden. Das darf jedem erzählt werden, der Dich fragt, wie es Dir geht. Weil das zum Leben dazu gehört. Phasen, die nicht gut laufen, Schickalsschläge und einschneidende Erlebnisse. Man muss sie nicht schön reden. Man darf sie einfach annehmen, so, wie sie sind. Man darf sich Hilfe holen, man darf aufgeben, man darf die Flügel hängen lassen und drei Tage durchheulen. 

 

Eigentlich hatte ich in meinem Leben nie große Probleme damit, etwas zu verändern, wenn es nicht mehr gepasst hat. Dann bekam ich Kinder und ich musste Veränderungen neu erlernen. Es ging nicht mehr so wie früher. Ich hatte auf so vieles plötzlich keinen Einfluss mehr. Kleine Geschöpfe waren abhängig von mir und meine Entscheidungen waren wichtig für deren Leben. Ich hatte eine Verantwortung, die ich annahm, ohne zu wissen wie. Ich tat also die Dinge so, wie ich sie gelernt hatte. Ich gestaltete meine Mutterrolle nach dem Vorbild meiner Eltern. Nach dem, wie es die anderen machten. Nach dem, was mein Mann schon wusste. Nach dem, was die Hebamme mir sagte. Ich machte alles, so gut ich konnte. Meistens fühlte sich das gut und richtig an. Aber dann standen Entscheidungen an, die nur mein Leben und meine Familie betrafen.

 

Klar, jede*r hatte dazu eine Meinung. Aber das große Ganze war so individuell, kein Mensch konnte mir da sagen, was ich jetzt tun sollte. Also traf ich Entscheidungen, die ich mit mir ausmachte und mit meinem Mann. Das war anstrengend und nicht immer leicht. Aber für mein Gefühl hat sich alles gelohnt. Ich habe dazugelernt, meine Tochter wurde ‘repariert’ und für meinen Sohn habe ich gelernt, auf mich und ihn zu hören. Intuition als Supermacht wieder neu zu erlernen. Ich habe losgelassen und transformiert. Ich habe eine Coaching-Ausbildung bei traudich-jetzt gestartet, um meinem Leben wieder mehr Sinn einzuhauchen. Es wurde ein Tornado. Ich habe meine Identität kennengelernt und habe damit einen Schlüssel in die Hand bekommen, der jede verschlossene Tür in meinem Inneren öffnen kann. Oder schließen. 

 

Ich habe mir und meiner Familie einiges abverlangt, habe gelernt, kleine Schritte zu gehen und dass es manchmal doch zu viel ist und man dann stark genug sein darf, um “Stopp” zu sagen. Oder “Nein”. Ich kenne jetzt die Teile meiner Identität. Und ich weiß, warum ich die Mama bin und war, die ich bin und war. Ich habe meine Mama-Identity kennengelernt.

Meine Identität setzt sich zusammen aus den Dingen, die in meinem Leben passieren, passiert sind und noch passieren werden. Traditionen, Bildung, Kultur, Elternhaus, Geschlecht, Erfahrungen und Glaubenssätze sind fester Bestandteil meiner Identität. Ich kann das alles nur teilweise beeinflussen. Die Mama-Identity enthält noch ein paar Komponenten, die uns die Gesellschaft automatisch überstülpt, sobald wir Mama werden. Plötzlich sind so viele Dinge wichtig, die es vorher nicht gab. Wir müssen plötzlich eine Rolle ausfüllen, für die es völlig wahllose, aber strenge Regeln gibt. Man kann diese Regeln nie einhalten, die Rolle nie erfüllen - und dennoch sind wir stets bestrebt, ihr gerecht zu werden. 

 

Wir bekommen ständig ein schlechtes Gewissen den Kindern und der Gesellschaft gegenüber. Auch das beeinflusst unsere Identität und lässt uns handeln, wie wir handeln. Wir verlieren unsere Gelassenheit, weil unsere Kinder nicht mitspielen, ihr eigenes Ding machen. Wir verlieren unsere Leichtigkeit, weil wir es allen Recht machen wollen. Wir verlieren uns selbst oder die Nähe zu*m Partner*in weil wir vergessen, auch an uns zu denken. Mir ging es ähnlich, bevor ich meine Identität kannte. Ich wusste überhaupt nicht genau, wie ich eigentlich sein möchte und wie ich darauf Einfluss nehmen kann.

 

Heute weiß ich, meine Gefühle beeinflussen mein Handeln. Mein Handeln beeinflusst meine Erfahrungen und die Interpretation dieser Erfahrungen prägt meine Identität. Daraus entstehen wieder Gefühle und der Kreislauf geht von vorne los. Wenn ich viel Frust und Anstrengung in diesem Kreislauf habe, dann werde ich mich auch immer frustriert und ausgelaugt fühlen. Aber das Coole ist, ich kann das aktiv beeinflussen. Ich kann Frust rausnehmen, Fülle hinzufügen und meine Erinnerungen neu betrachten. Ich kann Erfahrungen neu bewerten und dann ausprobieren, ob es andere Möglichkeiten gibt. Ich kann den Fokus weg von der Gesellschaft hin zu mir nehmen. Es gibt so viele Stellschrauben in diesem Identity-Loop, die ich neu justieren kann. Ich muss sie nur kennen. Die Ergebnisse dafür bekomme ich oft sofort. An manches muss man sich langsam rantasten, viele Glaubenssätze werden aber schnell durchschaut und lösen von der einen Minute auf die andere etwas in uns aus. Lösen etwas auf. Lassen etwas los, machen uns leichter.

Willst Du Deine Mama-Identity auch kennenlernen? Willst Du wissen, wie Du Dein Leben ganz einfach einfacher machen kannst? Erfüllter, selbstbestimmter? Mit mehr Liebe und Freiheit? Ich will Dir das zeigen, weil ich weiß, wie wunderschön es ist, diese Erkenntnis über sein Leben zu haben. Man bekommt nicht nur mehr Gelassenheit geschenkt, sondern auch die Macht über die Mutterrolle zurück. Man kann sie neu definieren, eigene Regeln erstellen, die erfüllbar sind.

 

Melde Dich zu meinem kostenfreien 5-Tage-Minikurs an. Lerne Deine Mama-Identity kennen und hole Gelassenheit und Selbstbestimmung zurück in Deinen Familienalltag. Wenn Du nicht mehr warten möchtest, dann kannst Du Dir jederzeit mein Workbook holen oder ein Coaching mit mir machen.

Wir müssen nicht ein frustriertes Leben leben. Wir haben die Wahl. Du hast die Wahl und es ist so einfach, aus der Positiv-Falle heraus zu treten. Zu sagen: Ja hey, das ist hier alles gerade anders, als ich mir das vorgestellt habe. Ich lerne jetzt mal, mein Leben so zu gestalten, wie ich das will!

 

Komm mit mir, das wird wunderschön. Leuchte!

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